Pilze: Vorsicht Vor Vergiftungen!

Mit dem Ende des Sommers beginnt die Pilzsaison. Aber Vorsicht, diese ländliche Freizeitaktivität ist nicht ungefährlich! Jedes Jahr werden zwischen 1200 und 1300 Vergiftungsfälle im zweiten Halbjahr registriert. Die Anzahl der Fälle soll sogar aufgrund von unzuverlässigen mobilen Anwendungen steigen. Hier sind die Vorsichtsmaßnahmen, um das Risiko einer Vergiftung zu begrenzen.

1- Sich der Gefahr einer Vergiftung bewusst sein

Alle Pilze, auch die essbaren, können bei übermäßigem Verzehr, unzureichendem Kochen oder Verderb Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Der Verzehr führt dann zu Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall.

Es gibt jedoch auch in Europa etwa fünfzig gefährliche Pilze, die zu echten Vergiftungen führen können.

Die meisten Fälle treten zwischen Juli und Oktober während der Wachstumssaison auf. Wenn der Sommer, wie im Jahr 2023, regnerisch ist, kommen die Pilze früher und es treten auch mehr Vergiftungsfälle auf.

2- Die Symptome kennen, die alarmieren sollten.

Lebensmittelvergiftungen durch den Verzehr giftiger Pilze sind häufiger, als man sich vorstellt. Sie können gefährlich für die Gesundheit sein und sogar tödlich enden.

Daher sollten bestimmte Symptome Sie alarmieren:
- Erbrechen
- Durchfall
- Bauchschmerzen
- Übelkeit
- Fieber
- starkes Schwitzen
- Rötungen auf der Haut
- Zittern
- Schwindel
- Sehstörungen
- Halluzinationen
- Kopfschmerzen

Zu beachten: Die Symptome einer Pilzvergiftung können bis zu 12 Stunden nach dem Verzehr auftreten.

Darüber hinaus gilt: Je länger der Zeitraum bis zum Auftreten der Symptome ist, desto schwerwiegender ist die Vergiftung. Im Allgemeinen ist das Problem weniger schwerwiegend, wenn die Anzeichen schnell auftreten (zwischen 30 Minuten und 3 Stunden). Wenn die Beschwerden 6 Stunden nach der Mahlzeit auftreten, ist eine Krankenhauseinweisung dringend erforderlich.

3- Was tun bei Pilzvergiftung?

Wenn nach dem Verzehr von Pilzen eines oder mehrere der oben genannten Symptome auftreten, sollten Sie sofort ein Giftinformationszentrum kontaktieren (www.centres-antipoison.net) oder die Nummer 15 anrufen.

Zögern Sie nicht, so schnell wie möglich medizinische Hilfe zu suchen, da eine Pilzvergiftung schwerwiegend oder sogar tödlich sein kann.

4- Wie kann man das Risiko einer Vergiftung begrenzen?

Um das Risiko einer Vergiftung zu begrenzen, beachten Sie bitte die folgenden Vorsichtsmaßnahmen:

1- Sammeln Sie nur Pilze, die Sie kennen und eindeutig erkennen können.

2- Bei geringstem Zweifel zeigen Sie Ihre Ernte einem Fachmann, zum Beispiel Ihrem Apotheker.

3- Pflücken Sie nur Exemplare in gutem Zustand.

4- Sammeln Sie keine Pilze in der Nähe von verschmutzten Standorten.

5- Trennen Sie die gesammelten Pilze nach Art, da ein giftiger Pilz andere kontaminieren kann.

6- Verwenden Sie niemals Plastiktüten, um Ihre Ernte zu transportieren, da die Pilze darin gären und unverdaulich werden können.

7- Bewahren Sie die Pilze nicht länger als zwei Tage nach der Ernte auf.

8- Kochen Sie die Pilze immer vor dem Verzehr (roh oder unzureichend gekocht, sind einige essbare Arten sehr schwer verdaulich).

Gut zu wissen
Laut Mykologen (Pilzspezialisten) sind einige Pilzidentifikationsanwendungen nicht zuverlässig. Es ist daher ratsam, sie nicht zu verwenden.

Denken Sie daran, dass giftige Pilze den essbaren Arten sehr ähnlich sein können, und betrachten Sie jeden unbekannten Pilz als potenziell giftig.

Das Vorhandensein von Spuren eines Pilzverzehrs durch ein Insekt oder eine Raupe bedeutet nicht, dass er essbar ist.